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Wir waren 2011 bei "KiR"

Richard Rogler
Norman Bücher
Dieter Hildebrandt
Thomas Freitag
Harald Hurst & Gunzi Heil
Die Füenf
Vincent Klink

Sternekoch Vincent Klink: Des Badeners Lieblingsspeise ist der Nachschlag!

Dass ein Sternekoch nicht nur in der Küche kreativ ist, bewies Vincent Klink am zweiten Adventssonntag auf der KiR-Bühne. Seine Lust am Geschichten-Erzählen und Patrick Bebelaars Klavierspiel ergänzten sich zu einer unterhaltsamen Mixtur, so dass das badische Publikum Nachschlag forderte, von dem der Chef der Stuttgarter Wielandshöhe kühn behauptete, das sei die Lieblingsspeise des Badeners.

 

Ebenso provokant wie Vincent Klink die musikalische Lesung beendete, begann der Sternekoch auch den Abend. Anspielend auf seinen ersten Auftritt im Jahr 2003, stellte er fest: ?Nach acht Jahren hat sich die SPD Rheinstetten offensichtlich so erholt, dass sie mich nun wieder eingeladen hat.? Und dieses Mal kam Klink nicht allein, sondern mit Patrick Bebelaar brachte er einen mehrfach preisgekrönten Jazzpianisten mit auf die KiR-Bühne.

 

Dass dieser in seinem Stammbaum auf August Bebel verweisen kann, ist für das Kulturprojekt KiR etwas Besonderes, da sich die KiR-Bühne ganz in der Tradition der alten Arbeiterbildungsvereine sieht, zu deren Gründungsväter Bebel gehört. Neben Klinks Erzählungen, die wie seine Reisen ?immer dem Bauch nach gehen, spielten Horn und Flügel miteinander im Duett. Der Kochkünstler offenbarte seine musikalische Seite sehr zum Vergnügen seines Publikums, um durchaus augenzwinkernd anzumerken, dass Kultur nicht weh tun müsse. Er, Vincent Klink, habe mit Kultur jedoch durchaus schmerzhafte Erfahrungen gemacht, denn Tannhäuser ohne Vesper und Schnaps genießen zu müssen, bringe ihn zu der Erkenntnis, da isch schaffe schöner.

 

Die Quintessenz seiner Reiseerfahrung fasst Vincent Klink unter dem Motto ?Wenn Urlaub, dann Arabien! zusammen. Seine Begründung dafür ist überaus einleuchtend. Auf seine eigene Leibesfülle anspielend sagt er: Nach Überzeugung der Jemeniten muss man mit dem Bauch Scheich sein. Und dann könne man die ganze Fülle und Schönheit aus Tausend und einer Nacht? genießen, zum Beispiel frische Leber zum Frühstück.

 

Ein Gericht, das in der Beschreibung von Klink nicht zu vergleichen war mit den kulinarischen Katastrophen am väterlich-schwäbischen Herd. Sei es nun der Fasan, der nach 25 Jahren in seinem eisigen Grab auf den Esstisch kam oder die Weihnachtskatastrophe in der Großfamilie, die mit der Verwandlung der Gans in reinem Kohlenstoff endet und nur mit sündhaft teurem, französischem Rotwein verkraftet werden konnte. Gerade diese kleinen Geschichten und Anekdoten, die die eigene Unvollkommenheit auch als Koch zeigten, waren es, die die Zuhörer in ihren Bann zogen und zwischen Sternekoch und Publikum ein angenehmes Wir-Gefühl aufkommen ließ.

..und das schrieb Ulrich Krawutschke am 6.12.2011 in den BNN über den Abend mit Vincent Klink:

Der Superlativ von a-cappella heißt Die Füenf

Wenn ein ganzer Theatersaal spontan aufsteht, um begeistert Beifall zu spenden, dann ist das nicht nur für die Künstler auf der Bühne ein absolutes Glanzlicht, sondern auch für das Publikum. Am Sankt Martinstag 2011 stand das KiR-Bühnen-Publikum, um klar zu machen: Der Superlativ von a-cappella heißt DIE FÜENF! Pelvis, Memphis, Caruso, Justice und Dottore Basso, kurz Die Füenf, präsentierten in Rheinstetten eine süchtig machende Mixtur aus Gesang, Comedy, Parodie und Slapstick, gepaart mit einer Bühnen-Show gekonnter Tanzeinlagen und zwerchfellreizender Mimik.

 

Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren eroberten die fünf Vokalkünstler aus dem Großraum Stuttgart die KiR-Bühne mit ihrer Sangeskunst und machten klar, dass ihnen ein Mikrofon genügt, um ein ganzen Orchester inclusive Chor in den Raum zu zaubern. Mit einer beachtlichen stilistischen Vielfalt nahmen die Sänger die Konzertbesucher mit auf eine Reise durch die moderne Musikgeschichte. Beim Neue-Deutsche-Welle-Hit aus den 80er Jahren, "Major Tom" von Peter Schilling, sang der ganze Saal, um sich kurz danach fetzigen Reggaerhythmen hinzugeben und über Jamaika weiter nach Cuba bis nach Italien entführen zu lassen.

 

Dieser bunte, abwechslungsreiche Mix von Melodien, Rhythmen und Stilen war ganz nach dem Geschmack des Publikums. Und die Frage: Wann kommen die Füenf wieder nach Rheinstetten, war vielfach nach dem Schlussapplaus an diesem Abend zu hören.

Das Publikum hat uns ans Herz gedrückt

Harald Hurst machte ein erstauntes Gesicht, aber tatsächlich war er 2007 letztmals zu einer Lesung auf der KiR-Bühne. Und jetzt hatte er sich Verstärkung mitgebracht. Nicht Irgendwen sondern Gunzi Heil! ... und das stand in der Presse: Lach und Sachgeschichten von Harald Hurst und Gunzi Heil Mit Mundart aus dem Leben füllten die beiden Künstler am Freitag einen KIR-Abend mit viel Lokalkolorit. Die anfänglichen Unklarheiten über den Programmnamen ließ Gunzi Heil nicht unbeantwortet. Ein offizielles Programm setze voraus, dass man sich abspreche ? so Heil - das müsste man üben und dies zudem noch ganz ohne Zuschauer und dies sei ja wohl wie Wasser zu trinken statt Wein. ?Geplant? sei vielmehr ein spontaner Wechsel, oder rum un num,wie der Badner sagt.

 

Das Spontanität zu Heils absoluten Stärken gehört bewies er gleich zu Beginn des Abends, den er mit einem Spontansong anlässlich des 10-jährigen Jubiläums von KIR, in dem er sehr kreativ die Einzelheiten der Begrüßung und die Besonderheiten der Aula besang. Auch die literarische Auseinandersetzung mit dem Rheinstettener Amtsblatt von Heil als Marcel Reich-Ranicki zeugt beispielhaft von dieser Spontanität. Und so füllten die beiden Ex-Lehrer einen kurzweiligen abendfüllenden KiR-Abend mit Geschichten und Liedern aus dem Alltag. Hurst erzählte von seinem Geburtstagstisch und erfreute das Publikum mit seinem Märchen vom ?generationsübergreifenden Wein- und Lebensmitteltransport? (Rotkäppchen).

 

Heil hatte neben Reich-Ranicki auch das Äffle und Pferdle als Handpuppe im Gepäck und sorgte mit dem Hafer und Bananenblues für Abwechslung auf der Bühne. Auch die Suche nach der perfekten Frau war Gunzi Heil ein Lied wert. Ob er jedoch jemals seine Traumfrau - eine Melange von Jennifer Lopez, Pamela Anderson, Naomi Campell und Inge Meisel ? finden wird, bleibt ungewiss. Mit Gunzi Heils Hymne ?Karlsruh´, ich komm aus dir endete ein vergnüglicher Abend, der das zahlreich anwesende Publikum in der ausverkauften Aula bestens unterhalten hat. Und am Ende des Abends schrieben Harald Hurst und Gunzi Heil ins Gästebuch des Kulturprojekts der Rheinstettener SPD: Das Publikum hat uns ans Herz gedrückt!?, was zeigt, dass beide Seiten glücklich und zufrieden waren. in: "Rheinstetten aktuell" - 13.10.2011

und Holger Schorb schrieb am 10.10.2011 in den BNN über Harald Hurst und Gunzi Heil:

Wenn man sich mittwochs schon auf den Freitag freut....

Eines sei gleich vorweggenommen. Wer aktuelles politisches Kabarett von Thomas Freitag erwartet hatte, wurde enttäuscht. Bei seinem Auftritt in Rheinstetten, einer ?Oase der Menschlichkeit? oder wie es Freitag weiter formulierte, dem ?Dalai Lama der Städte?, bot Thomas Freitag vielmehr ein kabarettistisches Theater, das ein vierzigjähriges Bühnendasein auf zwei Stunden konzentrierte. Thomas Freitag führte in seinem Programm Nur das Beste durch die jüngste deutsch-deutsche Geschichte, aber auch durch seine persönliche Lebensgeschichte selbst.

 

Mit Liedern, Gedichten, Prosatexten und unter Zuhilfenahme multimedialer Unterstützung wurden frischgebackene Rentner, Handwerker jeglicher Nationalität, und die FDP mundgerecht kabarettiert. Und so tauchten auch die alten Bekannten wieder auf, die Freitag so treffend parodiert: Strauß, Brandt, Wehner und Kohl und nicht zuletzt Marcel Reich-Ranizki. Während die ersten drei in einer Altersheim-WG ein illustres Zimmertrio bildeten, ließ Freitag Kohl mehr durch seine nur wenig bekannte Zwillingsschwester aufleben, die ein kümmerliches DDR-Dasein fristen musste.

 

Als Reich-Ranizki schließlich interpretierte er auf unnachahmliche Weise und den Sessel umräkelnde Art den Liedklassiker vom versoffenen Großmutterhäuschen. Thomas Freitag glänzte mit einem bodenständigen Programm. So endete ein Abend, der auch voll von leisen Tönen war, und die rund dreihundert Gäste verließen die KiR-Bühne in der Aula des Schulzentrums mit einem Schmunzeln auf den Lippen, aber auch mit mancher Grübelfalte auf der Stirn.

Dieter Hildebrandt rappte die Mörscher Keltenhalle

Nach zweieinhalb Stunden "Dieter Hildebrandt pur" stand die Keltenhalle, um dem Altmeister für ein kabarettistisches Feuerwerk zu danken, das die Ausnahmestellung des fast 84-Jährigen nachhaltig unterstrich! Vor rund 800 Gästen zeigte Hildebrandt einmal mehr, warum manch einer seiner Gilde, der um Jahrzehnte jünger ist, im Vergleich zum ihm ganz schön alt aussieht. Wie er die Keltenhalle mit seinem "Rentner-Rap" rappte, war großes Kino.

 

Was dem Mund des Wortakrobaten entschlüpfte, bediente nicht die Niederungen des Stammtisches. Jeder vermeintliche Versprecher war eine bewusst gesetzte Pointe. Ihm kam kein ?Eh Alter? über die Lippen und eigentlich ?zu so was, wie ich hier mache, geht man nicht mehr. Das Kabarett ist tot!? Zumindest liest man das auf den Kulturseiten bestimmter Zeitungen, aber das Publikum der KiR-Bühne lieferte den Gegenbeweis: ?Sie kommen in Massen immer wieder zur Beerdigung!? Kabarettisten wie Dieter Hildebrandt sind wahrhaft selten. Um seine Kunst zu betreiben, braucht man eine eigene Haltung. Man braucht eine gesellschaftliche und politische Meinung. Nur dann kann man wie Hildebrandt so hemmungslos vom Leder ziehen und der politischen Kaste aber auch der Gesellschaft, die aus uns allen besteht, so grandios die Leviten lesen.

 

Dieter Hildebrandt outete sich als überzeugter Zeitungsleser und zog genussvoll sowohl über die Journaille als auch über die Seichtheit des Fernsehens her. Von der Frage ?hat Kachelmann Alice Schwarzer vergewaltigt oder war es umgekehrt?? bis hin zum neuen RTL-Senioren-Casting ?DSDGS - Deutschland sucht den Grauen Star? wurde alles auf die Schippe genommen. Natürlich bekam auch die Regierung ihr Fett ab. Hildebrandt nahm das Geschehen bei der Bundespräsidentenwahl (?Profalla hat aus Versehen Gysi gegrüßt?), das Agieren von Wirtschaftsminister Brüderle (?Holt aus seinem Kopf heraus, was drin ist?) und Philipp Rösler (?die Paris Hilton des Kabinetts?) oder Annette Schavan (?wenn ich sie als Deutschlehrerin gehabt hätte, wäre ich Naturwissenschaftler geworden?) bis hin zur Kanzlerin( ?Wer immer ihre Reden schreibt ? er liebt sie nicht!?) und ihrem Kabinett (?Woher dieses Herumgeeiere kommt? Fragen Sie die oberste Henne im Hühnerstall!?) ebenso ins Visier wie die aktuellsten politischen Themen Atomkatastrophe (Moratorium heißt Zahlungsaufschub) oder Biosprit (E 10 ist nachwachsendes Benzin).

 

Eine Klasse für sich war Hildebrandt bei seinen oberschlesischen Witzen oder seiner ganz persönlichen Abrechnung mit dem Krieg (Nein, wir lagen nicht vor Madagaskar sondern vor Bitterfeld und hatten die Hosen voll!) und seiner Erkenntnis, dass diese Gesellschaft langsam sprachlos wird. Er jedoch, dieser Jahrhundertkabarettist, bewies zweieinhalb Stunden das genaue Gegenteil ? von wegen sprachlos. Dieter Hildebrandt in der Keltenhalle zu sehen und zu hören war ein Ereignis!

Extremläufer Norman Bücher: Warum läuft man so eine irrsinnige Strecke?

Als am Freitagabend (18.3.2011) der Extremläufer Norman Bücher auf der KiR-Bühne von seinen Ultra-Läufen erzählte, stellte sich manch einer im Publikum eben diese Frage: Was treibt einen Menschen an, im Himalaya in über 4.000 m Höhe 122 Km am Stück zu laufen? Oder warum muss man sich selbst beweisen, dass man fähig ist unglaubliche 600 Kilometer und 6.000 Höhenmeter in vierzehn Tagen zurückzulegen - und noch dazu in der extrem menschenfeindlichen Atacama-Wüste in Chile In einem zweistündigen überaus kurzweiligen und unterhaltsamen Multivisionsvortrag versuchte Normen Bücher diese Fragen zu klären.

 

Ein Blick ins Publikum genügte um festzustellen, dass der Extremläufer nicht nur deswegen eine Heimspiel hatte, weil er gebürtiger Mörscher ist und das Schulzentrum einmal Mittelpunkt seines früheren schulischen Lebens war, sondern auch weil sich vor der KiR-Bühne dieses Mal die Läufer-Szene versammelt hatte, die nachempfinden konnte, wovon Norman Bücher sprach. "Quäl dich, du Sau!" Das kennen Sportbegeisterte nicht nur von der Tour de France, sondern das gehört auch zum Grundvokabular von Marathonläufern und erst recht von Ultra-Läufern wie Norman Bücher. Beim Ultra-Trail Mont Blanc rennt er durch zwei schlaflose Nächte, um dann festzustellen: "120 Kilometer habe ich schon hinter mir, jetzt liegt nur noch ein ganz normaler Marathon vor mir." Und dann geschieht das Unfassbare.

 

Zwei Kilometer vor dem Ziel übermannt ihn die Müdigkeit und er legt sich am Straßenrand schlafen, um 90 Minuten später das Rennen erfolgreich zu beenden. Neben den Erzählungen des Extremsportlers sind es vor allem die wirklich atemberaubenden Bilder seines Freundes und Fotografen Christian Frumolt, die faszinieren.Tief beeindruckt betrachtet das Publikum die Aufnahmen aus der Himalaya-Region. Grandiose Farbaufnahmen der majestätischen Landschaft wechseln sich ab mit gefühlvollen schwarz-weiß Fotografien der Menschen aus Nepal und Indien. Und dazwischen immer wieder laufen, laufen, laufen... Wie sagt Norman Bücher Es sind Rennen der Freude, der Leidenschaft, der Emotionen.

 

Und, so kann man als Nichtsportler hinzufügen, der Schmerzen, der Qualen, der totalen Erschöpfung. Norman Bücher gelingt es all diese Facetten aufzuzeigen, indem er sich immer wieder zurück nimmt, um nur noch die Bilder sprechen zu lassen. Ob in der chilenischen Wüste, dem brasilianischen Dschungel oder hoch oben auf dem Dach der Welt, dem Himalaya. Als Zuschauer ist man gefesselt und begeistert, aber doch taucht da immer wieder die Frage auf: Warum läuft man so irrsinnige Strecke in solch einer extremen Umgebung? Trotz aller Erklärungsversuche des Sportlers und Motivators Norman Bücher verstehe ich es immer noch nicht. Und so wird es manchem im Publikum auch ergehen - aber der Vortrag und die Multimediapräsentation waren absolut sehenswert.

Begeisternde "Stimmung": Altmeister Richard Rogler bietet feinstes handgemachtes politisches Kabarett

Keine Frage: die ersten Publikumsreaktionen nach der Vorstellung waren überzeugend: "Toll, das ist politisches Kabarett, wie es sein soll!" oder ?Der Mann agiert mit einer unglaublichen Präsenz auf der Bühne. Faszinierend! Richard Rogler, der zum vierten Mal auf der KiR-Bühne gastierte, hatte sein Rheinstettener Publikum von der ersten Minute an im Griff. Obwohl er in seinem neuen Programm "Stimmung" seine jahrzehntealte Bühnenfigur "Camphausen" entsorgt hatte, litt darunter sein satirisches Spiel nicht. Im Gegenteil. Rogler war ungeheuer authentisch und kein bischen "altersmilde", was man von einem über Sechzigjährigen hätte erwarten können.

 

Ein Glück, dass er von der Droge Politik nicht lassen kann.. In einer atemlosen Suada macht Rogler Stimmung gegen den Politzirkus mit seinen falschen Versprechungen und gezielten Desinformationen. An den richtigen Stellen zünden Roglers Pointen, dessen mitreißender Kampfgeist ungebrochen ist. Da kommt ?Stimmung? auf. Unter diesen Titel stellte der vielfach ausgezeichnete Kabarettist, der ursprünglich Lehrer werden wollte, aber glücklicherweise Schauspieler und Satiriker wurde, seine zweistündigen fetzigen Monolog. Das regt mich auf, stieß er einmal hervor. Und genauso, im Zustand der Erregung und des Zorns, liebt ihn sein Publikum: scharf und bissig und doch hinreißend komisch zugleich. Dass er eigentlich unpolitisch sein wollte, glaubte ihm niemand im Publikum, denn da machte es ihm zu viel sichtbaren Spaß, denen da oben die Meinung zu geigen.

 

Und der Rundumschlag saß, wobei die FDP ein höchst willkommenes Objekt seines Spotts war. Aber auch die Selbstgefälligkeit der deutschen Alltagsgesellschaft entkam Roglers Zorn nicht und mach einer im Publikum erkennte sich im Speigel des Kabarettisten wieder. Seit 40 Jahren macht Richard Rogler Kabarett, aber die Themen sind immer noch dieselben: Schule, Rente, Bundeswehr.

 

Und das spricht nicht gegen den Kölner Künstler, denn der macht?s richtig gut! Insofern war seine Aussage hinter der Bühne: ?Ich komm gerne wieder auf die KiR-Bühne? keine Drohung sondern ein freudig aufgenommenes Versprechen.